Wieder in Szczecin. Für nurie ist das wohl wie nachhause kommen, jedenfalls seit 2016: in den Hafen, der seit drei Jahren Start- und Endpunkt ihrer Ostseetörns ist. Zur feierlichen Stunde stehen zwei Graureiher Spalier, als wir um 17:34 Uhr von der Regalica um die Ecke in den Hafen des Akademischen Yacht Clubs einfahren. Der Hafenmeister steht am Steg bereit, macht die Vorleine fest und es ist -als wäre ich kaum eine Woche weg gewesen – alles wie im letzten Jahr. Herzlich und schön und entspannt. Der Hafen ist schon ganz gut gefüllt, jedoch bin ich wohl einer der ersten “Berliner” hier in dieser Saison. Ja, wochenends und werktags ab 17 Uhr ist die Bombenfundstelle wieder passierbar antworte ich auf die Nachfrage des Hafenmeisters und wir vereinbaren das Mast stellen für Übermorgen.
Die Fahrt von Zützen hierher verlief problemlos und unspektakulär. Habi überholte noch einmal, schon auf der Westoder. Die Klützer Querfahrt musste der Außenborder gegen Wind und Strömung kräftig schieben. Trotzdem hat er für die gesamte Strecke von Werder nach Szczecin mit starker Unterstützung der Strömung keine 20 Liter Benzin verbraucht, ein neuer Rekord. 22 Liter fasst der externe Tank, weitere 10 Liter habe ich noch in einem zusätzlichen Kanister dabei. Mit der Erfahrung der Vorjahr war ich davon ausgegangen, um Schwedt herum einmal nachtanken zu müssen. Zwei weitere persönliche Rekorde sind zu vermelden: Erstens bin ich erstmalig ohne Hafengebühren nach Szczecin gekommen. Und deswegen und da es so frostig in den vorigen Jahren auch nicht zuging freue ich mich jetzt auf eine warme Dusche (wie sich herausstellt wieder kostenlos: die Duschmarke, die ich vom letzten Jahr mitgebracht habe, benötige ich gar nicht, weil die Dusche noch vier rote Warmwasser-Striche anzeigt). Zweitens und wegen des nicht vorhandenen Anlandesteges in Zützen war ich noch nie solange ohne Landgang an Bord von nurie bzw. überhaupt auf einem Boot. Mit dieser Sensation gelingt mir, Miri am Telefon zum lachen zu bringen.
Jetzt kann es also richtig los gehen! Glücklich, wieder in Szczecin zu sein, wieder in der Koje liegend gegen Masten schlagende Fallen zu hören schlafe ich ein.