Mastsanierung und Plankentausch, das Übliche und Weiteres: Das war nuries Winterlager 2019/2020. Im Einzelnen:
Mastsanierung
Direkt nach unserer langen Reise haben wir uns im Herbst 2019 als erste Winterlagerarbeit den Mast vorgenommen. Sämtliche Beschläge abmontiert und gereinigt, dann den “Spargel” mit Abziehklinge, Spachtel und Heißluftfön aus dem Lack geschält. Die zahlreichen schwarzen Flecken saßen erfreulicherweise nur sehr oberflächlich am Holz und ließen sich leicht wegschaben oder schleifen. An etwas dickeren Flecken kam einer dieser Hand-Reibehobel zum Einsatz. So herausgeputzt sah der Mast fast wie frisch geleimt aus. Nach 7 mal Lackieren und dem Wiederverschrauben der Beschläge überließen wir ihn dem Winterschlaf.
Plankentausch
Vor der Saison, im Frühjahr 2020 wagten wir uns dann erstmals an den Austausch von Holz am Rumpf. Wenn die Steuerborddeckskante bei Schräglage ins Wasser tauchte, drang eindeutig zu viel davon ins Boot. Die Oberkante der Decksplanke auf Höhe des Püttingeisens war unter der Scheuerleiste auf ca einem halben Meter Länge weich geworden. Beim Herauspulen wurde das Loch immer größer. Und so wich der ursprüngliche Plan, ein Pass-Stück in die Planke einzukleben, dem Projekt, gleich ein ganzes Plankenstück zu ersetzen.
Für unsere Premiere des Austauschs eines Plankenstücks (zum Ausprobieren…) war der Schaden an der obersten Steuerbordplanke nicht die übelste Stelle. Einerseits liegt keine weitere Planke oberhalb, was das Abnehmen und – da nur eine Landung zu berücksichtigen ist – die Einpassung erleichtert. Außerdem weist die Decksplanke mittschiffs eine geringe Krümmung auf. Und so ließ sich der Austausch auch (fast) mit unserer begrenzten Werkzeugausstattung bewältigen. Nur einen Nietenkopfmacher und Niethammer haben wir neu erworben. Das neue Plankenstück aus Kiefer war dann wieder zum Großteil eine Wohnzimmerproduktion, zur Sicherheit in zweifacher Ausführung.
Das Übliche und Weiteres…
Neben den beiden größeren Arbeiten stand auch Anfang 2020 wieder die übliche Arbeit an. Unterwasserschiff abschleifen, Risse spachteln und neues Antifouling streichen. Überwasserplanken lackieren und Wasserlinie malen.
Außerdem habe ich den Heckspiegel diesmal ganz frei gelegt, gespachtelt, neu grundiert und lackiert. Dabei wurde eine Überraschung sichtbar: ein weiterer, uns noch unbekannter früherer Bootsname. <<Nurie>> hat also (mindestens) drei “Vornamen”: <<Sirocco>>, der Erstname, <<Gecko>> und zuletzt <<Blaubär>>.