Versorgung und Leben

In Polen gibt es keinen Brennspiritus für unseren Herd, in Norwegen keine H-Milch. Ohne Kühlschrank an Bord muss Rüdi seinen Kaffee mit Pulver weißen und Müsli gibt es gerade nur ausnahmsweise zum Frühstück.

Wir trinken hier kleine 0,3-l-Hafenbiere aus der Dose für 2,5 € (wohlgemerkt nicht in einer urigen oder gar hippen Hafenbar, sondern zu Hause auf nurie, das Bier gekauft im Supermarkt). Die norwegische Regierung achtet jedoch nicht nur in Sachen weicher Drogen darauf, dass solche Späße ordentlich Geld kosten, auch Süßigkeiten sind leider unglaublich teuer. Das schmerzt die Vorschoterin sehr.

Wie gut, dass zum Standardeinkauf stets immer auch Gurke, Eisbersalat, Erdbeeren und Zwiebeln gehören, die sind verhältnismäßig nicht sooo teuer. Und die selbstgefangenen Makrelen, die zwei- bis dreimal pro Woche auf den Tisch kommen, gibt es umsonst.

Wir zahlen meist wenig (weniger als in S oder DK) für den Hafen und teilweise kostet es gar nichts. Vor allem nicht, wenn wir ankern oder an einer Boje oder einem Mooring Bolt festmachen. Geschützte Plätze sind in der Karte verzeichnet, auch unser Norwegenbuch bietet hilfreiche und ausführliche Infos. Es gibt auch öffentliche Friluftsomrade mit Stegen zum Anlegen oder kommunale Bryggen, wo meist auch kostenlos angelegt werden kann.

Die Norweger leben am und im Meer, hier hat fast jeder ein Boot, die meisten mit Motor. Angler treiben meist in ihrer Schale ohne Fahrt über guten Angelstellen, viele andere kosten ihre xx-xxx PS voll aus und ziehen hohe Wellen hinter sich her. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich hier viele mit Motoren auskennen. Äußerst praktisch, wenn man selbst mit Motorproblemen zu kämpfen hat. Unser Miraculix hat ja doch irgendwann den Geist aufgegeben, den neuen gebrauchten Yamaha mit 6 PS haben wir noch nicht getauft.

Aber wie sollten die Leute hier sich auch sonst von Ort zu Ort bewegen? Wir haben den Eindruck gewonnen, dass hier einfach alle ein schönes Häuschen am Wasser mit fantastischem Blick besitzen. Und diese Häuschen liegen auf den zahlreichen Schären und Inseln. Auch gibt es an vielen Supermärkten einen Kurzzeitliegeplatz für Boote von Kunden. Mit dem Boot geht es einfach meist am schnellsten und ist auch am schönsten.

Schreibe einen Kommentar