Werden Spinnen eigentlich seekrank?

Das frage ich mich, während ich versuche, Lüsterklemmen im Kabelschrank abzudichten. Wir sind in Skagen und kümmern uns um die Bordelektronik. Die abzudichtenden Kabel liegen natürlich schwer zugänglich ganz hinten im Schrank. Danach muss ich feststellen, dass das Funkgerät nicht mehr funktioniert. Also alles wieder ab. Und da entdecke ich sie, eine dicke fette Spinne. Normalerweise ‘rufe’ ich Spinnen Hugo, gemäß dem Motto: Benenne deine Ängste. Aber das ist kein Hugo, meine Hugos haben dünne, lange Beinchen. Die Spinne trägt natürlich nicht dazu bei, dass ich ruhiger an die Arbeit gehe. Aber irgendwann bin ich fertig.

Und ich frage mich, werden Spinnen eigentlich seekrank? Mit den acht Augen. Mich hat sie nämlich voll erwischt, die Seekrankheit. Etliche Tabletten sind schon geschluckt, angeblich soll Ingwer kauen helfen.

Ansonsten habe ich mich gut eingelebt und eingestellt auf das Leben mit Rüdi und nurie. Ein erstes Highlight war der Aufenthalt auf Hirsholmene, einer kleinen Insel im Kattegat. Wundervoll! Früher wohnten etwa 200 Leute/40 Familien hier. Heute sind es vielleicht noch eine Handvoll. Gesehen haben wir einen, der in seinem Garten saß und dänische Volksmusik hörte. Wir bleiben direkt zwei Nächte, es gibt nur ein WC, sonst nix. Auch keine Hafengebühr. Möwen und Tejst, die auf der Mole liegen und aufgeschreckt werden, wenn wir dort entlang laufen. Eine wunderschöne Mole.

Eines möchte ich noch klarstellen: Ich habe nicht die Liebe zum Segeln entdeckt, wie Rüdi auf der Startseite seines Blogs schreibt, sondern die Liebe zu ihm und seinem Folkeboot nurie.

Die Spinne, die es sich am Hafenaufkleber in Skagen gemütlich gemacht hat und die ich beim Segel klar machen für die Überfahrt nach Schweden verscheuchte, diese Spinne krabbelte dann später in Marstrand putzmunter übers Deck. Ich glaube nicht, dass Spinnen seekrank werden.

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